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Ausgangspunkt der Entfernungsberechnung:
Historischer Rundweg Stollhofen - Altes Dorf, Friedhof mit St. Cyriak (3)

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Altes Dorf, Friedhof mit St. Cyriak (3)

Zentrum des Ur-Dorfes war die befestigte Mutter,- Pfarr- und Wehrkirche. Sie wurde 1154 als Basilica erstmalig erwähnt. Bruchstücke aus dem Fundament zeigen in das 9. Jahrhundert (karolingisch).

Die Aloisia-Rand,- oder Marienkapelle. In ihr befindet sich heute die Grabplatte von 1348

Die St. Cyriaks-Basilica

Zunächst hatte sie vermutlich St. Martin als Schutzpatron. Die 1663 erstellte Chronik von D. Joannis Pleüther, damals Pfarrer von Stollhofen, bezeichnete die schon abgegangene Kirche mit "S. Marty ri Cyriaco" (GLAK- Generallandesarchiv Karlsruhe 229/102503). Die Kirchweihe wird seit Jahrhunderten auf St. Martin gefeiert. 1377 erscheint sie dann als St. Cyriaks-Kirche mit Beginenkloster (GLAK 66/8382 fol.1,2). Die damalige Klosterfrau Anna v. Lomersheim, war die Schwester der Irmel von Lomersheim, der Ehefrau des Ritters Albrecht von Rust. Dieser Ritter hatte vom Markgrafen das Amt des Obervogtes zu Stollhofen inne. Die beiden Frauen gehörten zur Familie "von Lomersheim/Enz." Ihr Vorfahr, Ritter Walter von Lomersheim, stiftete 1147 das Kloster Maulbronn.

Rekonstruktion von St. Cyriak mit Beginenkloster um 1600

Die Pfarrei Stollhofen

Ursprünglich gehörten zur Mutterpfarrei Stollhofen die Dörfer Nord-Schwarzach mit St. Michael bis etwa 1250 (1218 GLAK 67/81 fol.175), Hügelsheim mit St. Laurentius bis 1504, Söllingen mit St. Mauritius bis 1805, Schiftung (Marienkapelle) bis etwa 1714. Außerdem gehörte dazu eine St. Nikolaus-Kapelle (1288-1524) in der Au. Die wichtigste Filiale der Pfarrei war allerdings die Kirche St. Erhard in der Stadtmitte.

Der Friedhof wird seit über 1200 Jahren belegt und dürfte daher der Älteste in der Umgebung sein. Einziges erhaltenes Zeugnis aus der Zeit ist die Grabplatte von 1348. (Umschrift + ANNO DNI MCCC XXXXVIII (V)XOR JOHANNIS DICI DIENER)- +1348 Ehefrau von Johannes gen. Diener. (Vergl. HD. Akademie der Wissenschaften, DI 78, Stadt Baden-B. u. Landkreis Rastatt, Nr.26, Ilas Bartusch).

Zerstörung der Basilica St. Cyriak

1632, im 30-jährigen Krieg, wurde die Kirche zusammen mit der Vorstadt zerstört. Nach der Beschreibung der einzelnen Bauteile gemäß der Baupflicht, war sie eine sog. "Chorturmkirche" (s. Rekonstruktion). Bis zum Neubau der heutigen Friedhofskapelle verblieb eine alte Marienkapelle am Ostrand der Friedhofsmauer bestehen. Bis zum 30-jährigen Krieg lag auch der Pfarrhof in unmittelbarer Nähe zu St. Cyriak. Vor Jahren wurde im nördlichen Teil des Grundstücks des ehemaligen Pfarrhofs beim Aushub von Kellergruben ein „Spitzgraben“ gefunden. Die Anlage und Ausführung des Grabens könnte auf eine römische Straßenstation an der hier ehemals durchziehenden Via Aureliae (von Straßburg nach Baden-Baden) hindeuten.

Urkunde (Ausschnitt) von 1154 (GLAK C. 33) "curia dominicalis cum basilica in Stadelhouen"

Die Friedhofskapelle, Stiftung von Aloisia Rand 1884/85

1816 wanderte die Witwe des Schwanenwirtes Jacob Riester, Scholastika Riester, mit ihrer Tochter Aloisia nach Amerika aus. Diese Aloisia kam dann als reiche "Miss Eloisa Rand-Ruster" 1884/85 in ihr Heimatdorf zurück und stiftete zunächst 8.000 Mark für die Erbauung dieser Kapelle. Später erfolgten weitere Stiftungen für den Kindergarten und einen Armenfonds. 

Die Grabplatte von 1348 befand sich ursprünglich in der 1632 zerstörten Pfarrkirche St. Cyriak

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