Grüner Friedhof (23)

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Rundgang Sehenswertes - Kirchen/Klöster

Bereits Ende der 60er Jahre und Anfang der 70er Jahre wurden in Mannsgereuth Stimmen laut, einen Friedhof zu bauen. Im Jahre 1975 hat der Gemeinderat Mannsgereuth mit Bürgermeister Ernst Knoth an der Spitze nun den Beschluss gefasst, einen Friedhof in Mannsgereuth anzulegen.

Teil des preisgekrönten Friedhofes

Die Verstorbenen wurden bislang auf den Friedhöfen in Marktgraitz (katholisch) und Beikheim (evangelisch) bestattet. Von Bürgermeister und Gemeinderat fanden Besichtigungen statt und man entschloss sich einen grünen Friedhof am Waldrand in Mannsgereuth, der gut in die Landschaft eingepasst ist, zu bauen. Unter den modernsten Gesichtspunkten wurde dann das Projekt von dem bekannten Landschaftsarchitekten Thiele aus Schwabach, der unter anderem den Waldfriedhof in Würzburg geplant und gestaltet hat, verwirklicht. Hier wurden dann auch verschiedene Grabfelder, sei es für Doppel-, Einzel- oder Urnengräber mit einbezogen.

Für die Friedhofshalle war Architekt Franz Pecher aus Mitwitz zuständig, die für den kleinen Ort Mannsgereuth in großzügigem Maße erstellt wurde. Auch wurde neben der Wasser- und Stromversorgung ein Anschluss zur Glocke im nahe gelegenen Mahrzweckgebäude verlegt. Da der Charakter eines grünen Friedhofes erhalten werden sollte, wurde eine Satzung über die Benutzung der Bestattungseinrichtungen auch mit der Gestaltung von Grab und Grabzeichen verabschiedet. So gibt es keine Grabumrandungen, die Größe der Pflegefläche bei den einzelnen Gräbern wurde festgelegt und auch bei den Grabzeichen gibt es entsprechende Vorschriften.

Im Juni 1977 fand dann die feierliche Einweihung der Anlage durch die Geistlichen Pfarrer Boitz, Schmölz und Kuratus Neder, Redwitz statt. Schon bald war der Mannsgereuther Friedhof als zeitgemäße Friedhofsgestaltung über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt. Bereits im selben Jahr wurde der Friedhof im Wettbewerb "Der grüne" Friedhof, der vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege durchgeführt wurde mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Die Prämierung fand dann in der Reichstagshalle in Rothenburg ob der Tauber in Form einer künstlerisch gestalteten Keramikplatte, die am Eingang des Friedhofes zu sehen ist, statt. Anerkennung fand der Friedhof auch bei den Landes- und Bundeskommissionen des Wettbewerbs "Unser Dorf soll schöner werden" 1979.

In einem Abschlussbericht ist zu lesen: "Hervorzuheben ist der ausgezeichnete Friedhof, der hinsichtlich der Gestaltungskonzeption und der Bepflanzung als vorbildlich bezeichnet werden kann". Auch wurde der Friedhof im Rahmen dieses Wettbewerbs für seine beispielhafte Gestaltung mit einem Sonderpreis der Siedlungs- und Landesrentenbank Bonn-Bad Godesberg ausgezeichnet. Viele Jahre fanden in der Friedhofshalle geistliche oder auch Adventskonzerte des Gesangvereins "Zum Lindenbaum" Mannsgereuth statt, die von der Bevölkerung sehr gut angenommen wurden und das kulturelle Ortsgeschehen bereicherten. Erweitert wurde der Friedhof im Jahr 2010 durch das Schaffen einer Urnenwand.

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