Albert-Blankertz-Grund- und Mittelschule (2)

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Rundgang Sehenswertes - Bauwerke/Denkmäler

Schulen in Redwitz

Bereits im Jahr 1640 - also mitten im Dreißigjährigen Krieg - wurde von einem zweistöckigen Schulhaus aus Holz in Redwitz berichtet. Auch in den nachfolgenden Jahrhunderten wurden Schulhäuser im alten Ortskern gebaut, getrennt nach Religionszugehörigkeit: Katholische Schule, evangelische und auch eine jüdische Schule, die bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts in der damaligen Synagoge Bestand hatte.

Schulhaus um 1955

Redwitz, der Zeit voraus

Das Volksbegehren und der Volksentscheid im Jahr 1967, welches die Konfessionsschule in Bayern zur christlichen Gemeinschaftsschule umfunktionierte, lief im gewissen Sinne in Redwitz vorzeitig ab. Nach dem Krieg musste das Schulwesen wieder neu aufgebaut und geordnet werden. Obwohl in Bayern die Schulen noch konfessionell getrennt waren, versuchte man in Redwitz eine andere Lösung zu finden. In einer turbulent verlaufenden Versammlung am 11.07.1948 lehnten die Redwitzer Bürger eine durch die Konfessionalisierung zu erwartende Zersplitterung ihrer Volksschule ab. Um den verfassungsgemäßen Bestimmungen zu entsprechen, errichtete man eine nicht getrennte Bekenntnisschule.

Eine mutige und vorausblickende Entscheidung

Durch die Ansiedlung von Gewerbe, durch Flüchtlinge und Heimatvertriebene wuchs Redwitz nach dem Krieg sehr schnell. Aus dem einstigen Bauern-, Korbmacher- und Flößerdorf wurde ein kleiner Industrieort. Für die Arbeiter wurde eine neue Wohnsiedlung gebaut. Es entstand bald Raumnot in den alten Schulhäusern im Ortskern. Die Gemeinde entschloss sich deshalb 1954 zu einem Neubau mit vier Klassenzimmern, einem Schulleiter- und Lehrerzimmer, einem Werkraum und einer Schulküche. Man war in Redwitz sehr stolz auf diesen beispiellosen Bau. In einem Zeitungsbericht von damals heißt es:

"…auf einem schönen freien Platz, zwischen Friedhofstraße und Sportplatz gelegen, ein lang gestrecktes, einstöckiges Gebäude, ausgestattet mit einer modernen Fensterfront und allem, was man von einem modernen Schulhausbau nur erwarten kann, dürfte sie ein Schmuckkästlein des Ortes sein, auf das die Gemeindeväter mit allen Einwohnern wahrlich stolz sein können. …"

Durch Schulreform zum Schulverband

1960 folgte der Bau der Schulturnhalle und bereits 1962 wurde die bestehende Schule um weitere vier Klassenräume, einem Lehrmittelraum und einer Eingangshalle erweitert. 1967 wurde die Verbandsschule Redwitz-Trainau-Mannsgereuth-Unterlangenstadt gegründet und im Jahr 1970 im Hauptschulbereich mit den Orten Marktzeuln, Lettenreuth, Oberreuth, Zettlitz, Horb und Marktgraitz erweitert. 1974 konnte auch die Grundschule Marktgraitz in den Schulverband der Grundschule eingegliedert werden.

Da auch die Schule bald zu klein wurde - aber auch um den hochgesteckten pädagogischen Zielen der damaligen Zeit gerecht zu werden, wurde 1972 der nunmehr dritte Bauabschnitt eingeweiht, der das bestehende Schulhaus und die bisher separat stehende Turnhalle auch räumlich verband. Redwitz war nun der zentrale Schulort für alle Schüler. 1978 wurde die neu erstellte Außensportanlage eingeweiht. 1981 erfolgte die Namensgebung: Albert-Blankertz-Schule, benannt nach dem ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde. 1999 wurde der Schulverband nochmals erweitert. Hinzu kam die Gemeinde Hochstadt mit seinen Ortsteilen.

Die Albert-Blankertz-Grund- und Mittelschule

Heute befinden sich im Schulhaus die Grundschule, die Mittelschule sowie die Betreuungsangebote der offenen Ganztagsschule und des Hortes. In neun Schulbesuchsjahren erlangen die Schüler den erfolgreichen Abschluss der Mittelschule oder den qualifizierender Abschluss der Mittelschule.

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