Schloss (3)

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Rundgang Sehenswertes - Burgen/Schlösser

Ursprünglich sicher als Zoll- bzw. Kontrollpunkt errichtet, trohnt das Schloss immer noch weit sichtbar  auf einem Felskegel über dem Steilufer der Rodach. Als eine der wichtigsten Gestalten des Rittergutes darf Martin von Redwitz gelten. 1689 entstanden vier eigenständige Rittergüter Unterlangenstadt, Küps- Melanger, Wildenroth und Redwitz.

Redwitzer Schloss um 1900

Redwitz fiel an den Obristen  Georg Christoph von Redwitz zu Schmölz aus dem Tüschnitzer Ast der Küpser Hauptlinie. Sehr zum Leidwesen der evangelischen  Einwohner war diese Linie katholisch gewesen. Georg Christoph von Redwitz verstarb kinderlos am 24.3.1715. Seine Schulden hatten sich aus 14.400 Gulden angehäuft. So beerbte ihn sein Großneffe, der erst sechsjährige Georg Christoph Heinrich von Redwitz zu Theisenort. Erst 1763 bezog der inzwischen volljährige  Georg Christoph Heinrich das Schloss in Redwitz. 1803 verstorben, war er der letzte Schlossherr der in der Schlosskapelle begraben wurde. Das Gut und Schloss Redwitz wurde am 26. März 1873 zwangsversteigert.

Den Zuschlag für 121000 Gulden erhielt der Gastwirt Johann Gampert aus Horb am Main. Der neue evangelische Schlossherr ließ den katholischen Altar aus der Schlosskapelle entfernen und brach 1876 die evangelische Sakristei ab. 1906 trat der Sohn Paul Gampert die Schlosskapelle mitsamt Turm unentgeltlich an die evangelische Kirchenstiftung ab. Ebenso stiftete er den Baugrund zum Neubau der Kirche im Jahr 1914. Das Schloss selbst verkaufte Harald Gampert am 3.12.1954 an den Erzbischöflichen Stuhl in Bamberg. Nach der Fertigstellung der Kirche St. Michael verkaufte die Erzdiözese Bamberg das Schloss am 22.6.1965 an die Familie Kossakowski.

1972 übernahm die Bayerische Landesbausparkasse München das Schloss. Nochmals 1976 wurde das Gebäude durch Frau Stadler aus Hof an der Saale ausgelöst, doch drei Jahre später erfolgte die 2. Versteigerung. Laut Zuschlagsbeschluss des Amtsgerichts Coburg ging das Schloss am 11.6.1980 für 280.500.- Mark an den Knopffabrikanten Adolf Söllner aus Lichtenfels. Seit 1993 war dessen Sohn Diether Söllner aus Coburg der Eigentümer. Aktuell sind Otto Schardt aus Redwitz a.d. Rodach und Armin Fröhlich aus Frammersbach die Besitzer.

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