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Ausgangspunkt der Entfernungsberechnung:
Stadt Geseke - Stadtrundgang Wall - Das Steintor: Ein solides Festungsbauwerk (1)

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Das Steintor: Ein solides Festungsbauwerk (1)

Auf einer Zeichnung des "Alten Rates" Adolf Schupmann (1801-1894) aus dem Jahre 1822 sind noch Reste des Steintores zu erkennen, die im darauf folgenden Jahr abgebrochen wurden. Schupmann beschreibt das Steintor als das "festeste und größte". Es habe einen gewölbten Durchgang und zwei Flügeltore besessen. Eine andere Zeichnung lässt daneben eine kleinere Pforte für Fussgänger erkennen. Für die Stadttore zuständig war jeweils ein Pförtner, der ein kleines Haus in der Nähe des Tores bewohnte.

Die Lager der schweren Torflügel bestanden aus sogenannten Torangelsteinen, im Boden eingelassenen Findlingen mit einer Bohrung in der sich die eisernen Bolzen der Tore drehten. Auch in der Mitte wurden die Flügeltore wohl durch Rundeisen gesichert, die man in Findlingen mit je zwei Bohrungen arretieren konnte. Verschlossen wurden die Tore mit kräftigen Vorhängeschlössern. Solche Steine und Schlösser sind im Städt. Hellweg-Museum Geseke erhalten geblieben. Eines der erwähnten Flügeltore befand sich in dem ersten, stadtauswärts gelegenen Torgebäude, das zweite in dem auf der Zeichnung gleichfalls nur noch als Ruine erkennbaren Torturm. Eine durch Mauern zu den Seiten gesicherte Brücke zwischen den Gebäuden überspannte den Graben, wie es auch bei den anderen Toren war.

Dass dieses Tor besonders solide ausgebaut war, lässt sich mit seiner Lage erklären. Der Boden war hier fest und relativ trocken, zudem war das Gelände zur Stadt hin abschüssig, so dass ein Angreifer gute natürliche Gegebenheiten für einen Angriff vorfand. Der Graben hatte darum in diesem Mauerabschnitt die größte Tiefe.

Über die Herkunft des Namens Steintor gibt es verschiedene Mutmaßungen: Entweder weil dieses Stadttor aus der Stadt in die steinige Region der Haarabdachung herausführte oder weil es das erste war, das aus Stein errichtet worden war.